Jahrespressekonferenz 2022 der Volksbank Schermbeck eG

24. Januar 2022

Scherm­beck be­sitzt die ein­zi­ge selbst­stän­di­ge Volks­bank im Kreis We­sel und hat mit Ste­fan Kor­te ein neu­es Vor­stands­mit­glied. Das Kre­dit­in­sti­tut zieht ei­ne po­si­ti­ve Bi­lanz des Jah­res 2021.

SCHERM­BECK | Gu­te Zah­len für das ver­gan­ge­ne Wirt­schafts­jahr und ein op­ti­mis­ti­scher Blick in die Zu­kunft kenn­zeich­ne­ten jetzt die Re­de­bei­trä­ge der Volks­bank-Vor­stands­mit­glie­der Rai­ner Schwarz, Nor­bert Scholt­holt und Ste­fan Kor­te wäh­rend des Jah­res­pres­se­ge­sprä­ches der Volks­bank Scherm­beck.

Vor der Ana­ly­se der be­triebs­wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung der Volks­bank Scherm­beck stell­te sich Ste­fan Kor­te als neu­es Vor­stands­mit­glied vor. Seit An­fang des Jah­res ge­hört der 37-jäh­ri­ge Ban­ker dem Volks­bank-Vor­stand an. Wenn Rai­ner Schwarz En­de 2023 in den Ru­he­stand tritt, wer­den Nor­bert Scholt­holt und Ste­fan Kor­te ge­mein­sam die Lei­tung der Volks­bank über­neh­men.

Kor­te wuchs in Hal­tern auf. Nach dem Ab­itur im Jah­re 2003 be­gann er ei­ne Aus­bil­dung bei der Volks­bank Hal­tern. Par­al­lel zur ver­kürz­ten zwei­ein­halb­jäh­ri­gen Aus­bil­dung im Be­trieb stu­dier­te Ste­fan Kor­te an der Stein­beis-Hoch­schu­le in Ber­lin Bank­ma­nage­ment. Als Mas­ter kehr­te er zur Volks­bank zu­rück, wo er zu­nächst im Ser­vice­zen­trum ar­bei­te­te und an­schlie­ßend im Kre­dit­sek­tor. Im Jah­re 2013 über­nahm er die Lei­tung des Kre­dit­sek­tors. Als Di­plom-Bank­be­triebs­wirt wur­de Ste­fan Kor­te am 19. No­vem­ber 2013 Pro­ku­rist der Volks­bank Hal­tern. Als die­se Volks­bank im Jah­re 2019 mit der Volks­bank Lü­ding­hau­sen-Ol­fen zur Volks­bank Süd­müns­ter­land-Mit­te eG zu­sam­men­ge­legt wur­de, wur­de Ste­fan Kor­te am 23. Sep­tem­ber 2019 Pro­ku­rist die­ser Bank. Dort war er zu­letzt Lei­ter für den Fir­men­kun­den­be­reich.

„Ich weiß, dass ei­ne Orts­bank, wie wir sie ha­ben, un­glaub­li­che Vor­tei­le für die Ge­mein­de bie­tet“, ver­si­cher­te Kor­te und freu­te sich sehr über sei­ne Mit­ar­beit in ei­ner Bank mit ei­nem re­gio­na­len Al­lein­stel­lungs­merk­mal: Scherm­beck ist der ein­zi­ge Ort im Kreis We­sel, des­sen Volks­bank nur den Na­men der Stand­ort-Kom­mu­ne trägt. Die Volks­bank Scherm­beck be­schäf­tigt 80 Mit­ar­bei­ter, bil­det re­gel­mä­ßig sie­ben bis neun Bank­kauf­leu­te aus, steu­ert rund 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro zur Kom­mu­nal­kas­se bei und un­ter­stütz­te im ver­gan­ge­nen Jahr mit ins­ge­samt 70.000 Eu­ro den Sport, die Kul­tur und so­zia­le An­lie­gen in Scherm­beck.

Die Be­wer­tung der wirt­schaft­li­chen La­ge in Deutsch­land über­nahm Rai­ner Schwarz. Er ver­wies auf Bran­chen, in de­nen es – wie im Hand­werk und im Bau­ge­wer­be – sehr gut läuft. An­de­rer­seits hät­ten Ein­zel­han­del, Gas­tro­no­mie, Frei­zeit- und Sport­ein­rich­tun­gen deut­li­che Be­las­tun­gen er­fah­ren. Glück­li­cher­wei­se ha­be die Bank bis­lang kei­ne co­ro­na­be­ding­ten In­sol­ven­zen fest­stel­len kön­nen.

Rai­ner Schwarz be­dau­er­te den ge­gen­wär­ti­gen In­fla­ti­ons­an­stieg, der im Ver­ein mit der Nied­rig­zins­ent­wick­lung zu ei­ner schlei­chen­den Ab­wer­tung der Geld­ver­mö­gen füh­re. „Da se­hen wir kei­ne Än­de­run­gen in der Zu­kunft“, pro­gnos­ti­zier­te Schwarz.

Nor­bert Scholt­holt über­nahm die Be­schrei­bung der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung der Volks­bank im Jah­re 2021. „Die Zah­len wa­ren gut“, lei­te­te er sei­nen Vor­trag ein. 184 In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­ben be­glei­te­te die Bank mit Kre­di­ten in Hö­he von 87 Mil­lio­nen Eu­ro. 329 Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te mit ei­nem Kre­dit­vo­lu­men von 79 Mil­lio­nen Eu­ro stan­den zum Jah­res­en­de in den Bü­chern der Volks­bank. Ins­ge­samt wur­den 166 Mil­lio­nen Eu­ro neue, lang­fris­ti­ge Kun­den­kre­di­te her­aus­ge­ge­ben – mehr als je zu­vor. Hin­ter die­sem Be­trag ste­cken 513 Vor­ha­ben von Un­ter­neh­men, von Häus­le­bau­ern, von Selbst­stän­di­gen und von Exis­tenz­grün­dern. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat die Volks­bank ihr Ei­gen­ka­pi­tal er­höht. Durch die Er­hö­hung der ma­xi­mal mög­li­chen Be­tei­li­gung der 11.100 Mit­glie­der konn­te das Ei­gen­ka­pi­tal um fünf Mil­lio­nenn Eu­ro an­stei­gen.

Auf der Ein­la­gen­sei­te sah es ähn­lich gut aus. „Das Ge­samt­an­la­ge­vo­lu­men“, so Scholt­holt, „stieg von 578 um acht Pro­zent auf 624 Mil­lio­nen Eu­ro.“ Ei­nen er­heb­li­chen An­teil an die­sem Ver­mö­gens­wachs­tum der 17.000 Kun­den hät­ten die An­la­gen in Wert­pa­pie­ren aus­ge­macht. „Im Ge­samt­er­geb­nis“, so Scholt­holt, „ver­zeich­nen wir ein Wachs­tum im Kun­den­ge­schäft von 11,5 Pro­zent und be­treu­en ins­ge­samt 1,332 Mil­li­ar­den Eu­ro für un­se­re Kun­den.“

Über bank­in­ter­ne Maß­nah­men und Ent­wick­lun­gen in­for­mier­te Rai­ner Schwarz. Das Ge­winn­spa­ren hat es er­mög­licht, dass die Bank spen­da­bel sein konn­te. So konn­ten 110.000 Eu­ro von vier Volks­ba­ken ge­mein­sam an die Stadt Erft­stadt über­wie­sen und mehr als 30.000 Eu­ro für Ki­tas in Scherm­beck und Gah­len zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.

Mit dem Blick auf das Jahr 2022 ver­band Schwarz den Hin­weis auf die bau­li­che Er­wei­te­rung der Volks­bank. Im April soll die Grund­stein­le­gung statt­fin­den. Die Ver­tre­ter­ver­samm­lung soll im Ju­ni wie­der als Prä­senz­ver­samm­lung statt­fin­den. Die Ban­ker wol­len ih­re Be­ra­tun­gen im Be­reich der Ver­mö­gens­an­la­gen for­cie­ren. In Zei­ten der Nied­rig­zins­pha­se und der In­fla­ti­on sei ein in­ten­si­ver Be­ra­tungs­be­darf er­for­der­lich, hei­ßt es. Spe­zia­lis­ten könn­ten auch auf in­no­va­ti­ve An­la­ge­instru­men­te als Bei­mi­schung ver­wei­sen, et­wa auf Edel­me­tal­le, Roh­stof­fe oder Kryp­to­wäh­run­gen. „Da­zu ge­hört“, so Schwarz, „auch die ge­ne­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Ent­wick­lung von Kon­zep­ten, die das Fa­mi­li­en­ver­mö­gen über Ge­ne­ra­tio­nen er­hal­ten und ver­meh­ren.“

Quelle: Rheinische Post Wesel vom 24.01.2022 Text Helmut Scheffler

 

Volksbank will auf Nachhaltigkeit setzten

Ziel Die Volks­bank Scherm­beck will noch stär­ker auf Nach­hal­tig­keit set­zen. Ei­ne neue Pro­jekt­grup­pe mit Vor­stands­be­tei­li­gung soll es ge­ben, ver­schie­de­ne Maß­nah­men sol­len prag­ma­tisch um­ge­setzt wer­den. Da­zu ge­hö­ren die Zu­sam­men­ar­beit mit zer­ti­fi­zier­ten Lie­fe­ran­ten und die Er­mitt­lung von Ein­spar­po­ten­zia­len in den Be­rei­chen Strom, Was­ser, Aus­dru­cke und Ma­schi­nen. Ide­en sind di­gi­ta­le Kon­to­aus­zü­ge und Ver­än­de­run­gen in der Mo­bi­li­tät.