Der Saal des Ramirez war, anders als noch vor neun Monaten, bestuhlt. Für das leibliche Wohl war im Außenbereich ein großes Catering-Zelt errichtet worden, in dem ein üppiges Buffet und Getränke auf die Gäste warteten. Ganz ohne einen Gedanken an Corona ging es dann leider doch nicht. So hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Eduard Kolkmann die Begrüßung übernehmen sollen, doch der befand sich zu Hause in Quarantäne. Mit Stefan Beyer, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Mamor Kontor Beyer & Schneider GmbH, musste sein Stellvertreter im Aufsichtsrat diese Aufgabe übernehmen. Er wies auf die aktuell schwierige Lage hin, in der gerade eine Genossenschaft jedoch auch Vorteile bietet: „Was einer nicht schafft, das schaffen viele zusammen.“ Beyer nutzte auch die Gelegenheit, sich bei den ehrenamtlich engagierten Anwesenden der Vertreterversammlung für ihren Einsatz zu bedanken.
Immerhin wahren sie die Interessen von 11.000 Mitgliedern und 17.000 Kunden aus der Region. Dabei haben sie nach dem Genossenschaftsrecht einen großen Handlungsspielraum. So kann die Vertreterversammlung den Jahresabschluss feststellen und über die Verwendung des Jahresergebnisses entscheiden. Zudem wählt sie den Aufsichtsrat, der wiederum den Vorstand bestimmt. Neben diesem Parlament folgten mehr als 40 Ehrengäste dem aufwendig vorbereiteten Programm, darunter auch Bürgermeister Mike Rexforth.